Immer mehr Deutsche nehmen ihre Geldgeschäfte selbst in die Hand und kontaktieren kaum noch ihren Bankberater. Vor allem auch deshalb, weil sie in vielen Fällen ein Konto oder Depot bei einer Direktbank oder einem Online-Broker haben. Doch die Anleger sind nicht alleine – ihnen helfen, sofern gewünscht, sogenannte Robo Advisor. Dabei ist der Name Programm: Robo (Roboter) Advisor (Berater) sind automatisierte Anlageberater bzw. sogenannte digitale Vermögensverwalter.
Natürlich muss an dieser Stelle die Frage gestellt werden, was Robo Advisors zugetraut werden kann. Helfen sie tatsächlich bei der Vermögensvermehrung? Da es bereits diverse Anbieter gibt, sollte man im Vorfeld Informationen – etwa auf https://aktiendepot.com/ – einholen.
Lösen Robo Advisor den Berater aus Fleisch und Blut ab?
Robo Advisor verfolgen das Ziel, Dienstleistungen des Finanzberaters oder auch Vermögensverwalters zu digitalisieren und in weiterer Folge zu automatisieren. Geht es um die Bestimmung der Depotstruktur, so nutzt die Mehrheit regelbasierte Modelle und greifen auf börsengehandelte Index-Fonds, also Exchange Traded Funds (kurz: ETFs), zurück, da diese nur geringe Kosten verursachen. Zu beachten ist, dass der Umfang der Dienstleistungen von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich ausfallen kann.
Einerseits gibt es Fondslösungen, sodass Anbieter die vorab erstellten Portfolios bündeln und in einem Dachfonds zur Verfügung stellen – der Fonds kann dann vom Kunden direkt über die Börse erworben werden. Andererseits gibt es auch Beratungstools, die anhand des Risikoprofils ein für den Nutzer passendes Portfolio zusammenstellen. Der Kauf der Anteile muss vom Anleger jedoch selbst vorgenommen werden. Es gibt aber noch die Möglichkeit, dass das Depot vom Robo Advisor verwaltet wird. Das heißt, es kommt zur Erstellung eines Portfolios, das sich am Risikoprofil des Traders orientiert. Der digitale Anlageberater überwacht das Depotkonto und nimmt auch, sofern es die Marktentwicklungen erforderlich machen, Anpassungen vor.
Auch Kleinanleger fühlen sich angesprochen
Der Ansatz ist durchaus positiv zu werten. Schlussendlich wird so auch Kleinanlegern die Chance geboten, mit überschaubaren Summen attraktive Gewinne erzielen zu können, sofern sich die Aktienmärkte in die richtige Richtung bewegen. Die derzeitigen Mindestsummen liegen zwischen 2.500 Euro und 10.000 Euro – Sparpläne können jedoch, natürlich anbieterabhängig, schon ab 10 Euro/Monat gestartet werden.
Auch wenn hohe Gewinne, zumindest in der Theorie, möglich sind, so darf man sich dennoch keine Wunder von den digitalen Vermögensberatern erwarten. Zahlreiche Tests haben ergeben, dass im vergangenen Jahr acht Anbieter Renditen zwischen 1,5 Prozent und 5,5 Prozent erzielten. Vergleicht man den Wert mit der einfachen Investition in den deutschen Aktienindex (kurz: DAX), so durften sich die Anleger im Jahr 2017 über eine Rendite von 12,5 Prozent freuen.
An dieser Stelle darf zudem nicht vergessen werden, dass das Angebot noch relativ neu ist. Das heißt, die Robo Advisor durften bislang nur „gute Börsenjahre“ erleben. Viel wichtiger wird die Frage sein, wie die digitalen Anlageberater reagieren, wenn es einmal mit den Kursen in den Keller geht.
Vorsichtig bleiben
Die Idee ist garantiert nicht schlecht. Vor allem werden sich Kleinanleger angesprochen fühlen, die nach Alternativen zum Sparbuch wie Fest- oder Tagesgeldkonto suchen, jedoch keine Ahnung von der Börse haben.
Dennoch gilt es, dass man vorsichtig bleibt. Denn auch wenn die Robo Advisor in den letzten Jahren Gewinne verbuchen konnten, so darf nicht unerwähnt bleiben, dass es auch keine großen Beben an den Börsen gab.