O-Ringe oder Rundringe kommen in den verschiedensten Bereichen zum Einsatz und gehören zu den häufigsten Dichtungstypen. Sie sind sehr vielseitig und daher auch beliebt. Man findet O-Ringe beispielweise in jedem Wasserhahn. Man verwendet diese Rundringe vor allem dafür, Flüssigkeitsverluste bestmöglich zu verhindern. Aber wie genau funktioniert das? Und wieso ist gerade der O-Ring eine so besondere Dichtungsart?
Wissenswertes über O-Ringe
Wie bereits erwähnt, findet man O-Ringe in jedem Wasserhahn. Daneben wird der Rundring auch in hydraulischen und pneumatischen Anlagen verwendet. O-Ringe sollten das Austreten von Wasser oder allgemein Flüssigkeiten verhindern bzw. begrenzen. Der O-Ring hat besonders elastische Eigenschaften. Dieser wird zwischen Systemelementen durch Druck komprimiert und wegen dieses Vorgangs verformt sich der Ring und die Flüssigkeit hat keine Chance mehr auszutreten. Wie genau diese Wirkungsweise ist, verrät der kreisrunde Querschnitt in der Mitte. Der Ring kann auf zwei unterschiedlichen Formen abdichten, entweder radial oder axial. Mit dieser Art von Ring lassen sich auch verschiedene Drücke gut abdichten. Das bedeutet, dass der O-Ring häufig bei statischen Abdichtungen verwendet wird. Beispiele dafür sind Zylinder, Flanschen, Verschlüsse oder Rohre, daher sind diese Dichtungsringe vor allem im Heizungs- und Sanitärbereich unentbehrlich. Für die Ringe wird meist das Material EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) verwendet. Die Ringe bestehen grundsätzlich aus Gummi bzw. aus polymeren Stoffen. Diese bestehen aus Makromolekülen, welche eine verkettete Molekülstruktur aufweisen. Der häufig verwendete Stoff EPDM ist vor allem gegen Heißwasser oder Dampf beständig und hält Temperaturen bis zu 120 Grad aus.
Wie werden O-Ringe hergestellt?
O-Ringe herzustellen ist keine schwierige Aufgabe. Aufgrund der einfachen Form ist es leicht, diese Dichtungen schnell und in großen Mengen industriell herzustellen. Injection Moulding ist die häufigste Methode, diese ist auch unter den Spritzgießen bekannt. Sie eignet sich vor allem für die Herstellung von kleineren Abmessungen und ist für eine große Menge geeignet. In ein Werkzeug mit verschiedenen O-Ring-Formen wird dann der platifizierte Werkstoff gespritzt. Dort muss er in einen festen Zustand übergehen, bevor dieser als fertiges Produkt entnommen werden kann. Werden für die Ringe größere Maße benötigt, dafür weniger Menge, dann wendet man das „Formpressen“ an. Bei der Herstellung verwendet man verschiedene Kautschukarten, welche qualitativ hochwertig und sehr teuer sind. Die Formmasse wird dann als Vorformling in eine passende Form, auch Kavität genannt, gelegt. Danach wird die Form mit einem Druckkolben geschlossen und danach erhitzt. So entsteht dann die spätere Form des O-Rings. Hier muss man bei der Herstellung auf viele wichtige Dinge achten, darunter fallen beispielsweise auch Langlebigkeit, Beständigkeit und andere mechanische Eigenschaften.
Größe und Abmessungen von O-Ringen
Die Ringe bestehen, wie oben genannt, aus Gummi und werden durch ein Spritz- oder Presswerkzeug hergestellt. Der gummielastische Werkstoff der Ringe besteht meist aus EPDM, aber auch aus Silikon, NBR-Gummi oder FPM (Fluorkautschuk) sind häufig vertreten. Die Ringe werden in Standardgrößen mit verschiedenen Werkzeugen hergestellt. Es gibt die verschiedensten Größen bei diesen Ringen, bereits im Zehntelmilimeter Bereich gibt es diese Dichtungen. Sie werden häufig bei Uhren eingesetzt. Es gibt aber auch O-Ringe mit Durchmessern im Meterbereich für beispielsweise Röhren- und Leitungskonstruktionen. Dichtungen für Kernreaktoren können bis zu 10 Meter betragen. Für die Abmessungen von O-Ringen ist die Norm ISO 3601-1 wichtig. Auch Toleranzen bei der Messung müssen noch in diesem Bereich liegen. Diese Norm gilt für verschiedene Anwendungsbereiche wie zum Beispiel in der Luft- und Raumfahrttechnik.