Wer auf der Suche nach einer passenden Bank ist, um ein Aktiendepot zu eröffnen, der sollte im Vorfeld die kostenlosen Vergleichsplattformen im Internet nutzen und mitunter Testberichte von unabhängigen Stellen oder auch Erfahrungsberichte von Kunden lesen. Wichtig ist aber immer die Berücksichtigung der individuellen Aspekte. Die Tatsache, dass ein Depot in regelmäßigen Abständen Bestnoten erhält und von Experten empfohlen wird, heißt nämlich noch lange nicht, dass es auch das beste Depot für den Anleger XY ist.
Wie hoch sind die Order- und Depotgebühren?
Preislich gibt es kaum noch Unterschiede. So sind die grundlegenden Merkmale wie die pauschalen Depotführungskosten oder auch die Ordergebühren oft sehr ähnlich. Interessanter wird es hingegen, wenn es um spezielle Serviceleistungen geht, wobei sich der Trader fragen muss, ob diese überhaupt mit der eigenen Strategie in Einklang zu bringen sind. Wer nur selten Wertpapiere kauft, der wird sich kaum um die Ordergebühren kümmern müssen; viel wichtiger sind hier die Depotgebühren, wenn die Aktien dann für mehrere Monate (oder Jahre) aufbewahrt werden sollen.
Wer hingegen viele Aktien erwirbt und diese binnen kürzester Zeit verkauft, der sollte natürlich die Transaktionskosten im Auge behalten – hier sind die Depotgebühren nämlich kaum relevant. Zu beachten ist, dass Direktbanken und auch Online Broker in der Regel günstigere Konditionen als Filialbanken anbieten. Der Nachteil? Keine Beratung – der Trader ist auf sich alleine gestellt. Stellt der Anbieter unterschiedliche Kontomodelle zur Verfügung, so sollte der Anleger im Vorfeld überprüfen, welches Modell zur eigenen Handelsstrategie passt.
Ist der Anbieter überhaupt seriös?
Einer der wohl wichtigsten Punkte im Zuge des Brokervergleichs: ist der Anbieter überhaupt seriös und am Wohl des Kunden interessiert? Entscheidet sich der Trader für einen renommierten Anbieter, so kann er im Regelfall nichts falsch machen. Handelt es sich um einen eher unbekannten oder mitunter ganz neuen Broker, der erst seit wenigen Monaten am Markt vertreten ist, so muss der Trader vorsichtig sein. Hilfreich sind hier etwa Erfahrungsberichte, die im Internet zu finden sind. Wichtig ist, dass auf der Homepage des Anbieters Kontaktdaten – Servicenummer oder zumindest eine E-Mail-Adresse – vorzufinden sind. Wer unsicher ist, sollte aber lieber die Finger vom Anbieter lassen.
Der Depotumzug
Verfügt der Anleger bereits über ein Depot, ist aber unzufrieden, so scheut er oft den Wechsel zu einem neuen Anbieter. Doch der Umzug ist keineswegs kompliziert oder gefährlich – das deshalb, weil der neue Anbieter immer Hilfe anbietet. Schlussendlich möchte er einen neuen Kunden gewinnen und wird sich daher besonders viel Mühe geben, damit alles nach den Wünschen des Kunden abläuft. Dieser muss dem neuen Anbieter nur eine Ermächtigung erteilen, sodass dieser die Wertpapiere vom bisherigen Institut einziehen und transferieren kann. Für den Depotübertrag dürfen von Seiten des bestehenden Anbieters, so der Bundesgerichtshof, keine Gebühren in Rechnung gestellt werden.